Das Marsprojekt

Das Marsprojekt

Das Marsprojekt ist eine fünfteilige Geschichte um eine Gruppe von Kindern und Jugendlichen, die in der ersten Kolonie der Menschheit auf dem Mars aufwachsen. Sie sind im leichten Stil von Jugendbüchern geschrieben und verlagern die beliebten Abenteuerromane in die Zukunft. Es muss ja nicht immer der wilde Westen oder der ferne Osten sein.

Andreas Eschbach ist dabei besonders erfolgreich darin, eine glaubhafte Welt zu schaffen. Der Mars wirkt dabei so greifbar und seine Kolonie so realistisch, als wäre es eher eine Dokumentation. Die Technologie ist realistisch und teilweise bereits vorhanden. Logischerweise wird in sensiblen Bereichen wie der Raumfahrt bevorzugt Technologie verwendet, die sich bereits lange Zeit bewährt hat. Wenn es zu Problemen kommt müssen diese vor Ort schnell und unkompliziert zu beheben sein.

Jeder muss in einer solchen Umgebung seine Aufgaben übernehmen, um das Funktionieren einer so lokal begrenzten und abgeschotteten Gesellschaft zu gewährleisten. Natürlich schließt das auch die Kinder mit ein, für die ursprünglich in dieser Raumstation kein Platz vorgesehen war. Ihre Schule und ihre Freizeit wirkt wie alles etwas improvisiert. Kaum jemand kann sich auf nur eine Aufgabe beschränken. Alles muss aufgeteilt werden.

Worin weniger gut ist, ist die Geschichte selbst. Gelegentlich auch als „fünf Freunde im Weltraum“ beschrieben, wandelt es sich von der anfänglichen Mysteryabenteuergeschichte hin zu actionreicher Science-Fiction. Daran ist an und für sich nichts Verwerfliches, allerdings leidet für mich die Glaubhaftigkeit der Welt darunter. Was als Dokumentation über die aktuellen Möglichkeiten der Raumfahrt beginnt, endet in einer Episode Star . Mit Wundern vergangener Zivilisationen und allem Drum und Dran.

Trotz Allem habe ich die Bücher sehr gerne gelesen. Sie sind kurzweilig und unterhaltsam. Wenn man sich darauf einlassen kann, dass die Welt der Geschichte diese Zweiteilung aufweist. Als Jugendbuch hat es die entsprechende Zielgruppe. Für diese ist es ein guter Einstieg in die Welt der Science Fiction mit einer bunten Geschichte um Familie, Freundschaft, Vertrauen und Intrigen auf unterschiedlichster Ebene.

Mit "Das Marsprojekt - der flüsternde Sturm" ist eine Kurzgeschichte erschienen, welche etwa ein Jahr vor Beginn der Romanserie spielt und die Reihe als Prequel ergänzt.